Das Internet ist allgegenwärtig und hat sich zu einem festen Bestandteil unseres Konsumverhaltens entwickelt. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal eine Reise gebucht oder eine Kinokarte gekauft habe, ohne online zu gehen. Und obwohl dies eine überwältigend gute Sache sein mag, gibt es dennoch Unannehmlichkeiten. Ein großes Problem beim Online-Kauf ist der digitale Fußabdruck, den wir hinterlassen, eine Art Krümelspur von Informationen. Sogar auf Social-Media-Seiten zeigen unsere Gewohnheiten oder "Likes" unsere Vorlieben, und diese Informationen können wiederum für gezielte Werbung genutzt werden. Dies geschieht durch die Verwendung von "Cookies", einer Art Kurzzeitgedächtnis für das Internet. Sie werden in unseren Browsern gespeichert und ermöglichen es einer Website, sich zwischen den einzelnen Seiten oder Besuchen kleine Informationen zu "merken". Cookies werden häufig verwendet, um das Internet persönlicher zu gestalten, was im Allgemeinen positiv zu bewerten ist. Einige Cookies sammeln jedoch Daten über viele Websites hinweg und erstellen so "Verhaltensprofile" für jeden von uns. Anhand dieser Profile kann dann entschieden werden, welche Inhalte oder Werbung uns angezeigt werden sollen. Tatsächlich war es noch nie so einfach, durch Online-Werbung gezielt angesprochen zu werden. Eine der Tücken der "Brotkrümel", die wir hinterlassen, besteht darin, dass unser Verhalten an Einzelhändler oder private Unternehmen weitergegeben wird. Neben der Verwendung von Cookies wird unser "Fußabdruck" auch durch unsere IP-Adresse hinterlassen. Infolgedessen sind Websites, die Zug- oder Flugreisen anbieten, kürzlich in die Kritik geraten, weil sie die Preise bei einem zweiten Besuch der Website von derselben IP-Adresse aus "erhöhen". Sie identifizieren den Verbraucher anhand der Informationen, die er bei seinem ersten Besuch auf der Website gespeichert hat. Dies ist in der Tat nicht nur eine Möglichkeit, uns zum Kauf zu bewegen, sondern auch eine Möglichkeit, ihre Gewinnspanne zu erhöhen (indem sie eine scheinbar wachsende Nachfrage durch eine Preiserhöhung zeigen, die uns wiederum zum Kauf auf der Stelle verleitet). Das ist die klassische Lockvogeltaktik. Um diese Falle zu umgehen, gibt es einige Tricks, die Sie lernen und anwenden sollten. Wenn Sie online einkaufen, sollten Sie nicht impulsiv sein. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich umsehen und die Preise auf mehr als einer Website vergleichen. Verwenden Sie beim Online-Einkauf mehr als einen Browser oder, wenn möglich, mehr als einen Computer. Dadurch wird verhindert, dass die Website Sie bei einem zweiten Besuch wiedererkennt (da die IP-Adresse eine andere ist), und Sie vermeiden so eine Preiserhöhung, wenn Sie sich für das besagte Produkt entscheiden. Öffnen Sie einen Browser unter "Private Browsing". Diese Option ist sowohl in Google Chrome und Firefox als auch im Internet Explorer verfügbar. Bei den meisten Browsern klicken Sie einfach auf das Menü und dann auf "Neues privates Browserfenster". Dadurch können Sie frei surfen, aber beim Schließen des Fensters werden alle von den Cookies gesammelten Informationen gelöscht. Aber nicht nur auf individueller Basis wurden Schritte unternommen. Angesichts der wachsenden Besorgnis der Verbraucher in der EU hat die Kommission Maßnahmen ergriffen, um dieses Cookie-Monster zu regulieren. Eine erste Richtlinie 2005/58/CE über "e-Privacy" (elektronischen Datenschutz) wurde 2002 erstellt und später im November 2009 gründlich überarbeitet und ab 2012 EU-weit umgesetzt. In Europa muss eine Website, die Cookies verwendet (die im Großen und Ganzen unser tägliches Surfen erleichtern), um Erlaubnis bitten, diese zu verwenden. Indem Websites verpflichtet werden, ihre Besucher zu informieren und deren Zustimmung einzuholen, soll den Internetnutzern mehr Einfluss auf ihre Online-Privatsphäre eingeräumt werden, so dass wir mehr Kontrolle über die Verwendung unserer persönlichen Daten haben. Obwohl das Hinterlassen von Cookie-Brotkrümeln unvermeidlich zu sein scheint, gibt es Schritte, die zu unserem Schutz unternommen wurden und werden können.
0 Comments
|
Categories
All
|